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Ursel Dossou Bedarfs- und Nutzeranalyse |
Abstract: Wer immer Nutzungs- und Bedarfsanalysen durchführt, greift zurück auf die Methoden der empirischen Sozialforschung. Diese stellen eine Sammlung von Techniken und Methoden dar, die der Durchführung von wissenschaftlichen Untersuchungen in Bezug auf menschliches Verhalten und gesellschaftliche Phänomene, in Bezug auf den Wandel der Zeit, dienen. Die Nutzungs- und Bedarfsanalyse beschäftigt sich mit Fragen, die bei der Planung, Entwicklung und Nutzung von Informationssystemen eine Rolle spielen und den Nutzer als solchen in den Mittelpunkt stellen. Die Nutzungsanalyse bestimmt die Zielgruppe: Wer nutzt was? Wann? Wie und wozu? Die Bedarfsanalyse klärt die Frage nach dem tatsächlichen Bedarf. Hauptziele sind hier die Konzeption (Ermittlung von Informationsbedarf vor dem eigentlichen Entwurf) und Evaluation (Qualitäts- und Erfolgskontrolle) von bereits existierenden Informationsprodukten. Aus der Sicht des Wissensmanagements ist das Wissen über den Bedarf der Nutzer ebenso ausschlaggebend wie das Wissen in den Köpfen der Nutzer, welches helfen kann Produkte, Systeme und Dienstleistungen qualitativ zu verbessern. Der Erfolg von Unternehmen wird zunehmend davon abhängen, wie gut es gelingt, das vorhandene Wissen zu identifizieren und erfolgreich zu managen. Damit Wissensmanagement erfolgreich ist, muss in Organisationen die Möglichkeit gegeben sein, Wissen zu erfassen, zu verteilen und zu nutzen. Um Wissen über die Bedürfnisse von Nutzern zu erhalten, werden im Rahmen der Nutzungs- und Bedarfsanalyse, die Methoden der empirischen Sozialforschung angewandt. Die folgende Arbeit erläutert zunächst die grundlegenden Erhebungstechniken und methodischen Ansätze der empirischen Sozialforschung, welche darauf folgend in verschiedenen praktischen, bereits bestehenden Anwendungsfällen visualisiert werden. |